Dieses Liverollenspiel fand mit 30 Spielern und 20 NSC's vor dem Hintergrund der AD&D-Welt Forgotten Realms statt.
Das Spiel läuft vor dem Hintergrund der AD&D-Welt Forgotten Realms im Spieljahr 1363 (The Year of the Wyvern). Bekannte Ereignisse dieses Jahres sind die Zerstörung des Gasthauses Way Inn durch Horden aus Dragonspear Castle und die Schlacht von Daggerford.
Der Spielort befindet sich diesmal im Einzugsgebiet der Schwertküste in der Region der sogenannten "Savage Frontier", nördlich der Stadt Waterdeep.
Am Freitag Abend erreichen die Charaktere eine kleine Ansiedlung, die sich um die Burg Tyr's Hold gebildet hat. Burgherr und Herrscher über dieses Gebiet ist der lokale Lord Farind Woodbrand. Der Lord ist der Sohn eines Town-Lords von Cormyr und ehemaliger Paladin, der sich in diesem Landstrich zur Ruhe gesetzt hat, wobei Ruhe in einer so wilden Region fast das falsche Wort ist.
Am nächsten Abend soll die Hochzeit eines Sohnes von Woodbrand mit einer Lady aus Cormyr stattfinden.
Tyr's Hold liegt in dem Gebiet westlich des High Forest und
südlich des Evermoor am Fluß Dessarin in der Nähe der Furt des toten Pferdes.
Der Winter verlief relativ ereignislos in Waterdeep, doch kaum war der Schnee verschwunden,
beseelte ihn wieder einmal die Wanderlust. Und wie es die Göttin will,
so hörte er von einem großen Fest in Tyr's Hold, einer Festung im Norden, zu Ehren der
Hochzeit des Grafensohnes. Dort angekommen wußte er, warum ihn sein Gefühl hergeführt hatte,
denn er traf hier einige alte Bekannte, und das konnte nur auf Schwierigkeiten hindeuten.
Silver Song of Destiny, Cyrano, die Deneirpriesterin Yarrow, den Lathanderpriester Benjai,
Timon, Gandolf, den Nordmann Harald, Quentin, aber auch neue Gesichter, Branca, Endra,
Matthia, den Elfen Rhinon, der später noch wichtig sein sollte, sowie auch die Gruppe
Tyrpaladine, die er schon kannte, mit Hauptmann Simon, Roland, Craig und ihrer Priesterin Amanda.
Farind von Woodbrand, ein ehemaliger Tyrpaladin hatte zur Hochzeit seines Sohnes Filfar gerufen.
Die Mutter Isabell war bereits vor Jahren gestorben, ebenso wie der jüngere Sohn Norton.
Nun war eine andere an der Seite des Grafen, die schöne Sybil.
Doch es kam nicht bis zur Heirat, denn bereits am ersten Abend wurden Gerüchte laut,
daß eine Dämonenarmee im Anmarsch sei (was etwas übertrieben war, denn sie bewegten sich zwar
in die Richtung, doch sie waren noch jenseits von Waterdeep), einige scheinbar
unverletzliche Orks fielen ein und entführten einige, die dann jedoch durch den
heldenmutigen Einsatz besonders der Paladine wieder befreit werden konnten
(man sagte, daß die Orks durch Dämonenexkremente so stark wurden).
Erst sehr viel später wurde klar, daß diese Orks mit dem Grafen selbst zusammenarbeiteten,
doch davon später.
Noch viel schlimmer, die alte Familiengruft wurde entweiht, und dadurch eine Menge Untote freigesetzt.
Zwei friedlichen Geistern konnte mit vereinten Kräften Angharrads und Lathanders
(Licht und Schatten im Wechselspiel) wieder zu ihrer Ruhe verholfen werden,
Veyl redete mit ihnen und Benjai segnete sie an ihrem Platze ein, alle anderen wurden durch die
Paladine ohne viel Gerede vernichtet. Die Gebeine Isabells allerdings waren verschwunden,
offensichtlich geraubt, und Nortons Grab war unbenutzt...
Wenig später tauchte auch noch ein Werwolf auf, der so schnell niedergemacht wurde,
daß ihn nur eine Träne Selunes rettete, ein gleißender Lichtstrahl vom Sternengewölbe -
denn bei diesem handelte es sich um einen Händler, der vor einem Jahr gebissen worden war,
bis dato aber durch ein Amulett vor diesen Verwandlungen geschützt war, ein Freund Gandolfs...
Noch in der selben Nacht bekam Quentin dann auch noch Besuch von 2 Sukkubi,
mit denen er ja in Yulash einen Vertrag ausgehandelt hatte, der ihm für gewisse ... Dienste,
die er ein Jahr lang zu leisten hatte, ein magisches Schwert einbrachte.
Doch nachdem ihm die erste Sukkubi (noch in der Ausbildung und ein Alter Ego von Peter J.)
die Kraft seiner Lenden geraubt hatte, konnte er der zweiten nicht mehr ... dienen -
diese war dementsprechend aufgebracht - aber er müßte ihr ja nur das Schwert der Ebenen bringen
(mit dem sie Lord Grazzt auf Faerun bringen könnte ??).
Nichtsdestotrotz hält die Paladingruppe ihre morgendlichen Übungen ab...
und unterhält damit eine Reihe von Zuschauern.
Die meisten Anwesenden auf Tyr's Hold nehmen an der morgendlichen Andacht zu Ehren Tyrs teil. Während der
Ansprache des Burgklerikers erscheint eine große Waage mit einem weißen und einem schwarzen Balken
zwischen den Ästen eines Baumes. Trotz leerer Waagschalen neigt sich die Waage sehr stark in Richtung des
schwarzen Balkens.
Ein wenig später bauen zwei Zwerge einen Verkaufsstand in der Burg auf. Unter den angebotenen Waren können die
Paladinde unschwer ihre gestohlenen Gegenstände erkennen.
Nach der Beseitigung einiger Mißverständnisse können die Paladine Ihre Besitztümer wieder entgegennehmen.
Am nächsten Tage bekam dann Branca auch noch Besuch von einem alten Feind und Schwarzmagier, denn sie hatte einmal auf ihren Erkundungstouren ein Artefakt zerstört, das er wollte, und das Lord Grazzt, einen Dämonenfürsten auf Faerun gebracht hätte... auch dieser wollte nun dafür, daß er sie nicht tötete das Schwert der Ebenen. Nun, Silver Song of Destiny wurde erst vor Kurzem eben so eines gestohlen, und die beiden wendeten sich vertrauensvoll an Cyrano, Veyl und die anderen, da sie so ein Artefakt nicht in die Hände des Bösen fallen lassen wollten, SSoS es zurückbekommen könnte, und sowohl Branca noch Quentin an ihrem Leben hingen. Mit diesem Schwert konnte man sowohl gegen Wesen aus anderen Ebenen kämpfen, als auch Verbindungen zu anderen Existenzebenen öffnen und auch schließen. Nun denn, so sollte es zur Übergabe kommen, deren erster Versuch allerdings scheiterte, da die Paladine die Verhandlungen durch den Wunsch nach Verhaftungen zum Erliegen brachten. In einem zweiten Versuch gelang es dann allerdings zur allgemeinen Zufriedenheit (ohne die Paladine), und den beiden "Bösen" wurden Fälschungen untergeschoben...
In der Burg verwoben sich derweil weitere Fäden des Geheimnisses - der Burgherr zeigte einen besonders grausamen Zug,
indem er eine Dienerin, die ihn angegriffen hatte nicht nur aus dem Fenster stürzte,
sondern ihren Leichnam auch noch zur Abschreckung im Burghof aufhängen lies.
Auch die anderen Anhänger Tyrs legten Einspruch gegen diese besondere Form der "Gerechtigkeit" ein,
doch erfolglos, Farind von Woodbrand blieb hart. Man hörte auch von Grausamkeiten seinerseits der
Dienerschaft gegenüber, doch konnten keine Beweise oder Zeugen gefunden werden.
Die Dienerin Imelda wandte sich in Angst vor den Tyrpaladinen an Veyl, sie hatte die Gebeine
Isabells gefunden und wollte, daß er mit dieser sprechen sollte, auf daß sie Ruhe fände
und auch die Ursache ihres Todes geklärt sei (Imelda hatte in bester Absicht letzte Nacht ihre
Herrin wieder zurückrufen wollen, um mit ihr zu sprechen, doch die Magie des Gegenstandes hatte andere Auswirkungen,
wie man sehen konnte).
Im Gespräch mit dem Geist kam heraus, daß sie vergiftet worden war - der Verdacht richtete sich auf die
neue Geliebte des Grafen, Sybil, doch auch Isabell wußte nichts definitives.
Sie wollte den Helden helfen, doch zuerst wollte sie noch einmal ihre beiden Söhne sehen,
bevor sie wieder eingesegnet und zur ewigen Ruhe geleitet werden wollte.
Konnte es sich bei den Gerüchten über einen Irren im Walde, der auch gestern ein Pfeilattentat verübt hatte, um Norton, den Jüngeren handeln ? Nun galt es, ihn zu suchen, doch sie hatten Glück, der Regen trieb ihn in die Burg, und so konnten die beiden Brüder zusammengebracht werden, und ihre Mutter konnte sie noch einmal sehen, bevor sie ihre Ruhe fand.
Wie es schien, hatte Norton (der nicht gerne Norri genannt wurde) nach dem Tode Isabells
ein sehr schlechtes Gefühl gehabt, was Sybil betraf und ihren Einfluß auf Farind,
doch niemand hörte auf ihn, und so flüchtete er, um sein Leben sorgend in den Wald.
Sein Vater ließ ihn daraufhin für Tod erklären.
Mungarf und Gandolf finden einen verschlossene Flasche im Wald. Nach dem Öffen dringt Rauch aus der Flasche und
eine Efreeti materialisiert sich vor den zweien. Zur Belohnung für ihre Befreiung gewährt sie den beiden
drei Wünsche.
Mungarf leidet immer noch unter der Lykanthropie und so bittet er die Efreeti um Heilung. Diese erfüllt
den Wunsch auch sofort, indem sie Mungarf vollständig in einen Wolf verwandelt.
Weitere seltsame Dinge ereigneten sich : Ein Raum, wie damals auf den Moonshaes, mit 10 schwarzen und
7 weißen Kerzen wurde gefunden, doch nur die, die damals dabei waren konnten sie sehen - waren wieder
Freunde bezaubert worden ?? (doch dies erwies sich am Ende nur als Illusion, um Mißtrauen zu sähen).
Drei verschlossene Räume wurden gefunden - einer davon war ein sehr gut geschützter Shar - Tempel.
In einer Tyr - Festung ! Es gelang dennoch, hineinzukommen und diesen Hort des Bösen zu entweihen -
oder so dachte man...
Der zweite Raum enthielt eine Schwerterstatue (offensichtlich eine Falle) und eine Kiste mit
6 Schlössern, die nach und nach geöffnet werden konnten. Darin befanden sich 2 Tränen
(weitere Tränen wurden an den verschiedensten Stellen gefunden , u.A. gab Isabell eine Veyl
für seine Hilfe, auch im Shartempel befand sich eine, 7 waren es gesamt), die Branca mit viel
Geschick an der schwerterschwingenden Statue vorbei brachte.
Im letzten Raum schließlich waren 2 Elfenvampire, uralte Untote, die einen Zugang zu einer äonenalten vergessenen Elfenstadt bewachen sollten, und die nur sehr schwer zu besiegen waren... Diese Tür hatte zudem noch ein Zeitschloß, so daß es die meiste Zeit dahinter stockfinster war, da auch zeitweilig jedes Licht verschluckt wurde.
Während die Helden noch rätselten, wie sie an einer weiteren Türe, die direkt dahinter war
vorbeikommen sollten (zwei Hebel öffneten diese schließlich), zeigte sich Sybil als Sharpriesterin,
stahl die Träne Selunes, und zog sich mit dem Grafen Farind in den Tempel zurück,
der allen Schutz wieder und noch stärker errichtet hatte !
Farind spuckte daraufhin auf Tyr und gab sich als Anhänger Shars zu erkennen,
denn Tyr hatte ihm nach dem Tod Isabells keinen Trost mehr geben können.
Die einzige Hoffnung lag nun jenseits der nun geöffneten Tür, denn die Geheimnisse der Elfenstadt würden möglicherweise helfen... doch hier war nur ein Labyrinth aus Fallen, das aber Matthia, eine Abenteurerin überwand - und siehe, danach befand sich eine letzte Tür, die mit Hilfe der 7 Tränen geöffnet werden konnte.
Nebel wallte hervor, und Veyl schickte, wie schon einmal Craig, den gutgerüsteten Paladin durch die
Schatten zu dieser Tür. Als dieser nach einiger Zeit nicht wieder zurückkehrte, eilten Matthia
und Veyl ihm durch die Tür nach... und sie befanden sich in einer Zeitschleife, in der aus einer Zeit,
in der die Menschen noch in Höhlen hausten, Elfen verflucht waren, ihre Tänze und ihr Fest wieder
und wieder zu zelebrieren, und auch ihren Untergang, als sie in ihrem Hochmut ihren Tod und den von
Tausenden anderen verschuldeten.
Denn ein mächtiges Wesen, ein Magier aus Netheril vielleicht, kam mit Schwert und Feuer,
sie zu vernichten. Doch in ihrem Hochmut riefen sie nicht Selune um Hilfe, denn wer könnte ihnen
schon widerstehen ?
So durften auch die Helden einige Male sterben, und vor der Tür wiedererwachen, bevor ihnen
allen miteinander klar wurde, daß nur ein reiner Elf, Rhinon, sie rechtzeitig überzeugen konnte,
die Mondklinge zu ergreifen und mit Selune, und nicht alleine zu kämpfen, und diesmal gegen die
Orks und den Hexer zu triumphieren. Als Dank übergaben sie ihm schließlich die Mondklinge.
Nun endlich waren sie bereit, der Macht Shars entgegenzutreten - Selune öffnete den Weg, und im
Tempel Shars kam es zum entscheidenden Kampf - denn die Avatare Shars und Selunes selbst kamen herab
und kämpften, und das Mondlicht triumphierte über die Nacht !
Der Hilfe Shars beraubt, flüchtet Sybil und ward nicht mehr gesehen, Farind dagegen wurde gefangen
und gerichtet von seinen eigenen Leuten...
An Hochzeit war nun nicht mehr zu denken, doch wenigstens waren die beiden Brüder wieder vereint,
und ein großes Übel besiegt... oder zumindest zurückgeschlagen.
Nun schien alles vorbei, oder doch noch nicht ?? Denn der Hauptmann der Tyrpaladine, Simon, wurde
gemeuchelt, und die Priesterin Amanda schwer verletzt - und zwar von einem ihrer eigenen Männer -
Roland ! Dieser war auch von Tyr abgefallen und kurz nach den Ereignissen auf den Moonshaes Talos -
gläubig geworden... Er konnte zwar beim Begräbnis Simons am nächsten Tag gefaßt und Tyrs
persönlicher Gerechtigkeit übergeben werden, doch man fragt sich natürlich hier, ob hinter der
manchmal zu brutalen Selbstgerechtigkeit eines Paladins nicht bereits die Saat seines Untergangs liegt...
Denn nur wer genau sieht, sieht neben Schwarz und Weiß auch die Grautöne...